Vorsorge und Hilfe im Trauerfall
finanzielle Vorsorge für die Bestattung
Es ist der verständliche Wunsch vieler älterer Menschen, für die eigenene Beerdigung vorzusorgen. Ein häufig gewählter Weg zur Deckung der Bestattungskosten ist der Abschluss einer Sterbegeldversicherung. Doch lohnt sich dies im Vergleich zu anderen Formen der Kapitalanlage wirklich? Nicht unbedingt. Viele Versicherungen zahlen in den ersten Versicherungsjahren nur bei Unfalltod den vollen Versicherungsbetrag. Gegen diese Praxis klagte eine Witwe vor dem Landgericht Köln ohne Erfolg (Az 26 O 209/13). Denkt man an die Vorsorge erst im Rentenalter, so ist die Versicherungsprämie vergleichsweise hoch, der Schutz demnach teuer.
Besser ist es, in jungen Jahren mit einer Risikoversicherung vorzusorgen und kleine Beträge für die Zeit nach Ablauf dieser Versicherung anzusparen. Empfehlenswert für die Vorsorge ist ein Betrag von ca. 6.000,- EUR um auf jeden Fall folgende Kosten absichern zu können, die in jedem Fall zu erwarten sind:
- Leichenschau
- Ausstellen des Totenscheins und der Sterbeurkunde
- die Leichenbeförderung (Leichenwagen) und evtl. Überführungskosten
- Waschen und Ankleiden der Leiche
- Kleidung, Totenhemd und Deckengarnitur sowie das Einsargen
- Kühlzellen- bzw. Lagerungsgebühren
- Benachrichtigung von Freunden und Angehörigen mit Trauerbriefen und Traueranzeige
- ggf. Kosten für eine Einäscherung
- Sarg und ggf. noch Urne
- Blumenschmuck bzw. Blumengebinde
- Trägerleistung
- Gruftaushub und Schließen des Grabes
- Trauerredner oder Geistlicher, evtl. mit Gebühren der Kirche
- Gebühren der Trauerhalle inkl. bescheidener Ausschmückungen
- Ausrichten der Trauerfeier
- Herrichten der Grabstätte (hinzu kommen noch Grabpflegekosten)
- Grabkreuz, Grabplatte oder Grabstein inkl. Aufstellkosten
- Friedhofsgebühren
- Druck und Versand von Danksagungen
Die tatsächlichen Bestattungskosten können je nach gewünschter Ausführung natürlich in einer breiten Spanne variieren.
Der letzte Wille - das Testament
Der letzte Wille wird im deutschen Recht auch "letztwillige Verfügung" genannt (§ 1937 BGB). Hierfür ist die notarielle Beurkundung nicht vorgeschrieben, auch das handschriftliche Testament hat Gültigkeit. Es reicht aber nicht aus, den Text nur auszudrucken und zu unterschreiben. Selbstverständlich hat die notarielle Form Vorteile, da der Erblasser nur so sicher sein kann, dass das Testament unverändert erhalten bleibt.
Der Sterbefall ist eingetreten - was tun?
Tritt der Tod nicht im Krankenhaus ein, so ist als erstes ein Arzt zu verständigen. Dieser führt eine Leichenschau durch und stellt danach den Totenschein aus. Dieses Dokument wird - üblicherweise vom Bestatter - für die Beurkundung des Sterbefalls benötigt.
Da ein Sterbefall häufig mehrere Familienangehörige betrifft, gilt es als nächstes, die Familie zu informieren. Dann können die nächsten Schritte gemeinsam durchgeführt werden.
Falls noch nicht durch (z.B. einen Bestattungsvorsorgevertrag) geschehen, wählen Sie einen Bestatter aus und beauftragen Sie diesen mit den weiteren Aufgaben. Für die Beurkundung des Sterbefalls benötigt dieser einige Dokumente. Gesetzlich vorgeschrieben sind für das Standesamt folgende Original-Dokumente

- Personalausweis des Verstorbenen (wird entwertet)
- Todesbescheinigung (vom Arzt) (falls Sterbefall zuhause eintrat, sonst ist diese im Krankenhaus)
- Geburtsurkunde, falls der Verstorbene ledig war
- Heiratsurkunde, falls der Verstorbene verheiratet war
- Scheidungsurteil zusätzlich zur Heiratsurkunde bei Geschiedenen
- Sterbeurkunde und Heiratsurkunde, falls der Verstorbene verwitwet war
Viele Bestatter sind auch bei der Erledigung einfacher Versicherungsangelegenheiten behilflich. Wollen Sie dies in Anspruch nehmen, so benötigen Sie
- Die Versichertenkarte der Krankenkasse
- Die Rentenversicherungsnummer für Abmeldung der Rente und Beantragung von Übergangswitwenrente
Trauerredner

Traditionell war die Trauerrede stets Aufgabe des Geistlichen. Immer öfter übernimmt dies heute auch ein freier Trauerredner. In jedem Fall ist es empfehlenswert, mit dem Trauerredner ein ruhiges Gespräch zu führen, um ihn darüber zu informieren, was aus dem Leben des Verstorbenen der Trauergemeinde gesagt werden soll.
Bereiten Sie sich in Ruhe auf dieses Gespräch vor. Machen Sie sich einige Notizen; z.B. über die Daten von Geburt, Taufe, Eheschließung und Geburt der Kinder. Welches waren besondere Stationen im Leben? Wie hat der Verstorbene selbst über Leben und Tod gedacht? Hoffte er auf eine Auferstehung?
Mit diesen Informationen wird es dem Redner leichter fallen, eine persönliche und tröstende Grabrede zu halten.
Soweit angebracht informieren Sie ihn auch darüber, wie sie üblichen Bräuchen gegenüberstehen. Soll am Grab konduliert werden?
Trauerbriefe und Traueranzeigen
Um von dem traurigen Ereignis auch andere zu informieren, werden Todesanzeigen gerne genutzt. Viele Verlage bieten selbst Sonntags die Möglichkeit, eine Todesanzeige zu veröffentlichen. Je nach Auflage der Zeitung und Größe der Traueranzeige müssen hierfür zwischen 100 und 1.000 Euro gerechnet werden. Erreicht werden hier alle aufmerksamen Leser der Zeitung - aber eben auch nur die Leser der Zeitung.
Zu bedenken gilt hierbei jedoch, dass die Veröffentlichung auch ungebetene "Gäste" anziehen mag - besonders wenn die Traueranschrift für Kondolenzbriefe mit angegeben wird.
Gezielter, sicherer und oft auch preislich günstiger ist der Versand von Trauerbriefen. Mein KARTENdruck versendet Trauerbriefe unverzüglich nach Druckfreigabe - auf Wunsch auch mit Expresszustellung. Notieren Sie sich, welche Personen unterrichtet werden sollen. Denken Sie hierbei an:
- Angehörige
- Arbeitskollegen
- Vereinsmitglieder
- Freunde
- Nachbarn
- Hospizhäuser
- Ärzte und medizinisches Personal
- Pfleger und Pflegerinnen
- Chor oder Musiker für die Trauerfeier
Trauerkränze und Blumen
Trauerfloristik ist ein nicht wegzudenkender Teil der Bestattungskultur - insbesondere bei der traditionellen Erdbestattung.
Möchten Sie die Blumendekoration individuell gestaltet haben, so empfiehlt sich ein Blick auf Bildvorlagen im Internet. Die Suche nach "Sargschmuck" oder "Kranzgesteck" liefert nützliche Anregungen für das Gespräch mit dem Floristen. Einige Gärtner bieten darüber hinaus auch eigene Vorlagenbücher an.
Beerdigung
Der Tag der Beisetzung ist sicher für die meisten Beteiligten der schwerste Gang. Doch bei aller Trauer bietet er auch Gelegenheit, gemeinsam mit lieben Freunden und Angehörigen Trost zu finden.
Ein Kondolenzbuch hilft, diesen Trost über den eigentlich Tag der Beerdigung zu bewahren - ermöglicht er doch, sich der Gäste zu erinnern.
Soll bei nach der Trauerfeier noch zu einem Imbiss eingeladen werden, so empfiehlt es sich, vorab einen guten Freund der Familie zu bitten, die voraussichtliche Teilnehmerzahl zu ermitteln. So kann der Beerdigungskaffee dem Bedarf entsprechend geplant und bestellt werden.
Danksagung
Das Lebensende bringt für die Angehörigen viele Lasten mit sich, aber glücklicherweise häufig auch viele Helfer im Freundeskreis, in der Nachbarschaft und von professioneller Seite. Diesen und all denen, die mit der Familie Abschied genommen haben, gebührt Dank! Stellen Sie in Ruhe eine Liste zusammen. Nutzen Sie gerne folgende Auflistung, um niemanden bei den Trauerdanksagungen zu vergessen:
- Angehörige
- Arbeitskollegen
- Ärzte und medizinisches Personal
- Chor oder Musiker, welche die Trauerfeier mitgestaltet haben
- Freunde
- Friedhofsgärtner für gelungene Gestaltung von Sargschmuck oder Grabstelle
- Gäste bei der Trauerfeier (gemäß Kondulenzbuch und Trauerkarten)
- Hospizhäuser
- Nachbarn
- Pfleger und Pflegerinnen
- Sargträger und Bestatter
- Trauerredner und geistlicher Beistand
- Vereinsmitglieder
Trauer-Danksagung in der Zeitung
Viele Zeitungen bieten Textvorschläge und Gestaltungsvorlagen für Danksagungsanzeigen.Was kostet eine Danksagung in der Zeitung? Je nach Auflage der Zeitung und Größe der Danksagungsanzeige müssen hierfür zwischen 100 und 1.000 Euro gerechnet werden. Erreicht werden hier alle Leser der Zeitung - aber eben auch nur die Leser der Zeitung.
Trauer-Danksagungskarten und Danksgungsbriefe
Danksagungskarten zu versenden ist oft gezielter und auch preislich günstiger. Alle auf mein-KARTENdruck angebotenen Danksagungskarten und Briefe können als Standardbrief frankiert werden.
Bedanken Sie sich bei bis zu 100 Freunden und Angehörigen, so ist der Versand von Dankeskarten häufig die günstigere Lösung - und nebenbei auch persönlicher.
Auch für besondere Situationen gibt es passende Motive, z.B.
- Danksagung bei Seebestattungen
- Danksagung bei Naturbestattungen
- Danksagung nach Beisetzung eines Kindes
Weitere Unterstützung finden Sie in den Informationen zum Druck von Trauerkarten.